Rechenmaschine Mercedes-Euklid Mod.I
Modell 503
Beschreibung
Rechenmaschine Mercedes-Euklid Mod.I. Fabriknr.6395
Ergänzungen
Historischer Hintergrund
Die Mercedes-Euklid Modell 1 ist das erste Modell einer Proportionalhebelmaschine von Christel Hamann und wurde 1903 von ihm in Berlin konstruiert. Erst 1906 wurde die "Mercedes Büromaschinen GmbH" in Berlin durch Dr. Gustav Mez gegründet. Das Unternehmen produzierte Rechen- und Schreibmaschinen und schaffte mit der Mercedes-Euklid Modell 1 (Verkauf ab 1906) seinen Durchbruch.
Zur Bedienung
Die Addition sowie die Subtraktion sind in der Rechenmaschine mit dem Proportionalhebelprinzip umgesetzt. Bei den Proportionalhebelmaschinen werden zehn parallel verlaufende Zahnstangen mit einem Hebel um 0 bis 9 Zähnen verschoben, so dass ein unter die entsprechende Zahnstange geschobenes Zahnrad des Ergebniswerkes bei dem Hebelhub um die entsprechende Zahl weitergedreht wird. Während man durch mehrfaches Addieren multipliziert, wird für die Division ein Algorithmus verwendet, der der schriftlichen Division ähnelt. Auf der Mercedes-Euklid lässt sich auch mit Dezimalzahlen oder Prozentzahlen rechnen. Außerdem kann sie Quadratwurzeln ziehen.
Urteil des Guß- und Armaturwerk Kaiserslautern A.-G.:
“ daß sich die vor einem Jahre erworbene "Mercedes-Rechenmaschine" seit dieser Zeit zur vollsten Befriedigung täglich in Benutzung befindet.”
Zum Schaukasten des Modells Kasten Nummer 51
Literatur
Separataband M2 im Mathematischen Institut S. 289.
Separataband M2 im Mathematischen Institut S. 325.
Pfeifer, Manfred. Geschichte der Mercedes-Euklid, Berlin. Online Version