Göttinger Sammlung mathematischer Modelle und Instrumente

Modell zur Rechenmaschine Mercedes-Euklid

Modell 504

Rubrik:
L I 3

Beschreibung

Modell zur Rechenmaschine Mercedes-Euklid hierzu Zeichnungen (zum Bestellen von Ersatzteilen bestimmt) und Einzelteile.

Ergänzungen

Historischer Hintergrund

Die Mercedes-Euklid Modell 1 ist das erste Modell einer Proportionalhebelmaschine von Christel Hamann und wurde 1903 von ihm in Berlin konstruiert. Erst 1906 wurde die "Mercedes Büromaschinen GmbH" in Berlin durch Dr. Gustav Mez gegründet. Das Unternehmen produzierte Rechen- und Schreibmaschinen und schaffte mit der Mercedes-Euklid Modell 1 (Verkauf ab 1906) seinen Durchbruch.

Zur Bedienung

Die Addition sowie die Subtraktion sind in der Rechenmaschine mit dem Proportionalhebelprinzip umgesetzt. Bei den Proportionalhebelmaschinen werden zehn parallel verlaufende Zahnstangen mit einem Hebel um 0 bis 9 Zähnen verschoben, so dass ein unter die entsprechende Zahnstange geschobenes Zahnrad des Ergebniswerkes bei dem Hebelhub um die entsprechende Zahl weitergedreht wird. Während man durch mehrfaches Addieren multipliziert, wird für die Division ein Algorithmus verwendet, der der schriftlichen Division ähnelt. Auf der Mercedes-Euklid lässt sich auch mit Dezimalzahlen oder Prozentzahlen rechnen. Außerdem kann sie Quadratwurzeln ziehen.

Urteil des Guß- und Armaturwerk Kaiserslautern A.-G.:

“ … daß sich die vor einem Jahre erworbene "Mercedes-Rechenmaschine" seit dieser Zeit zur vollsten Befriedigung täglich in Benutzung befindet.”

Text geschrieben von: Annelie v. Trotha und Sabine Wolpers

Zum Schaukasten des Modells Kasten Nummer 51

Literatur

Pfeifer, Manfred. Geschichte der Mercedes-Euklid, Berlin. Online Version