Reduktionszirkel
Modell 832
Beschreibung
Eins von vier antiken Zeicheninstrumenten. Proportionalzirkel nach Bürgi.
Schenkung aus der v. Uffenbachschen Sammlung.
Ergänzungen
Dieses Modell ist ein Proportionalzirkel vom bürgischen Typ. Für diese
Instrumente bürgerte sich der Name Reduktionszirkel ein, um
Verwechslungen mit dem Proportionalzirkel von Galileo zu vermeiden
(Modelle 830, 831, 833). Jost Bürgi schrieb zuerst etwas über diesen
Zirkel nieder. Das Modell ist ein Doppelzirkel, dessen Schenkel sich
in einem Drehpunkt kreuzen. Über die dort angebrachte verstellbare
Schraube, können bestimmte Längenverhältnisse der Schenkel eingestellt
werden. Über die Strahlensätze ergeben sich dann die gleichen
Verhältnisse für die Schenkelöffnungen. Auf diese Weise können
Strecken in jedem beliebigen Verhältnis geteilt, vergrößert und
verkleinert werden.
Auf dem Modell aus der Sammlung sind außerdem Skalen mit lateinischen Bezeichnungen angebracht. Auf der im Bild nicht zu sehenden Seite sind die Bezeichnungen Planorum augendo und Corporum augendo eingraviert. Mit diesen Skalen kann der Zirkel vermutlich so eingestellt werden, dass Flächeninhalte von ebenen Figuren, bzw. Volumina von geometrischen Körpern vergrößert oder verkleinert werden können. Man könnte mit diesem Zirkel die Seitenlängen übertragen, ähnlich wie bei den zwei Skalen des französischen Proportionalzirkel (Modell 830, 833).
Zum Schaukasten des Modells Kasten Nummer 45