Göttinger Sammlung mathematischer Modelle und Instrumente

Evolventenzirkel von H. Hofer

Modell 881

Rubrik:
L IV 48

Beschreibung

Evolventenzirkel von H. Hofer

Ergänzungen

Mit diesem Modell können Kreisevolventen in einem Zug gezeichnet werden. Diese werden insbesondere in der Zahnradtechnik heute noch verwendet. Hermann Hofer, der selbst in einer Firma für Zahnräder arbeitete, meldete dieses Gerät 1931 zum Patent an. Es gab bereits zuvor unterschiedliche Geräte um Evolventen zu zeichnen, jedoch ist dieses Gerät besonders einfach zu bedienen und aufgrund der verstellbaren Zirkelspitzen sehr flexibel. Es können sowohl rechte als auch linke Kreisevolventen für verschieden große Kreise gezeichnet werden.

Das Funktionsprinzip des Modells entspricht dem Abrollen einer Tangente auf einem Kreis. Die Tangente ist die Tangentenschiene des Zirkels, an deren Ende sich der Bleistift befindet. Per Definition beschreibt jeder Punkt auf einer Tangente, die auf einem Kreis abgerollt wird, eine Evolvente und somit auch der Punkt, an dem der Bleistift sitzt.

An dem Modell 881 der Sammlung fehlt das Laufrädchen, welches für die Funktionalität des Evolventenzirkels unabdingbar ist, da es die Bewegung der Zirkelstange steuert und so die Abroll-Bewegung beschreibt. Das Modell ist daher nicht funktionstüchtig.

Text geschrieben von: Lisa Dittmann

Zum Schaukasten des Modells Kasten Nummer 46

Literatur

Separataband M5 im Mathematischen Institut S. 483.

Separataband M5 im Mathematischen Institut S. 482.